PEPPOL steht für Pan-European Public Procurement Online und verfolgt das Ziel, die Interoperabilität zwischen Geschäftspartnern durch einheitliche Plattformen und Standards zu stärken. Als Reaktion auf den CTC-Trend und das stetige Wachstum des digitalen Handels, hat PEPPOL das Peppol International Invoicing Model (PINT) ins Leben gerufen. Dieses Modell erleichtert den globalen Austausch von elektronischen Rechnungen und sorgt gleichzeitig dafür, dass landesspezifische Anforderungen nachgekommen wird. Die digitale Rechnungsstellung, ein essentieller Bestandteil moderner Unternehmensprozesse, wird durch PEPPOL vereinfacht und effizienter gestaltet.
Wichtige Erkenntnisse
- PEPPOL vereint 17 Partner aus elf europäischen Ländern, um grenzüberschreitende elektronische Rechnungen zu standardisieren.
- Die Initiative startete 2008 mit dem Ziel, die Beteiligung von KMU an öffentlichen Ausschreibungen und Beschaffungsprozessen zu erleichtern.
- OpenPEPPOL, gegründet Ende August 2012, führt die Mission fort, die PEPPOL-Standards europaweit zu implementieren.
- In Deutschland sind öffentliche Verwaltungen seit November 2018 verpflichtet, PEPPOL für die Einreichung elektronischer Rechnungen zu nutzen.
- PEPPOL fördert den grenzüberschreitenden Handel und trägt dazu bei, Zeit und Kosten zu sparen, den Wettbewerb zu stärken und Transparenz im Markt zu erhöhen.
Einführung in Peppol und seine Bedeutung für das digitale Europa
Peppol, kurz für Pan-European Public Procurement OnLine, repräsentiert ein wegweisendes Netzwerk, das speziell zur Optimierung des Austauschs digitaler Dokumente innerhalb Europas entwickelt wurde. Dieses System trägt durch die Erleichterung des Zugangs zu öffentlichen Ausschreibungen maßgeblich dazu bei, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in die europaweiten Prozesse einzubinden und der Digitalisierung im öffentlichen Auftraggeber-Wesen Vorschub zu leisten.
Definition von Peppol
Peppol ermöglicht als technische Infrastruktur den nahtlosen und grenzüberschreitenden Austausch von Geschäftsdokumenten. Durch eine standardisierte Kommunikationsweise erleichtert das Netzwerk den digitalen Geschäftsverkehr und fördert einen dynamischen europäischen Markt.
Die historische Entwicklung und die Ziele von Peppol
Gegründet im Jahr 2008 unter der Ägide der Europäischen Union, war das Hauptziel von Peppol, eine interoperable Lösung zu schaffen, die nationale Systeme zur digitalen Abwicklung öffentlicher Ausschreibungen miteinander verbindet. Die Verwaltung des Netzwerks erfolgt seit 2012 durch OpenPEPPOL, eine Organisation, die sich für die Erweiterung und Pflege des Netzwerks verantwortlich zeigt.
Nutzen von Peppol für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Für KMU bietet Peppol entscheidende Vorteile, indem es ihnen ermöglicht, ohne eigene Standorte in verschiedenen Ländern nahtlos an Ausschreibungen teilzunehalten. Durch diesen vereinfachten Zugang zu Marktmöglichkeiten über nationale Grenzen hinweg macht Peppol den europäischen Binnenmarkt zugänglicher für Unternehmen jeder Größe.
Das eDelivery-Netzwerk und das 4-Corner-Modell von Peppol
Die Digitalisierung des Geschäftsverkehrs innerhalb Europas schreitet kontinuierlich voran. Eine zentrale Rolle spielt dabei das PEPPOL eDelivery-Netzwerk, das seit seiner Gründung im Jahr 2008 unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union und unter der Leitung von OpenPEPPOL seit 2012, den digitalen Austausch zwischen Unternehmen revolutioniert hat.
Mithilfe des effizienten 4-Corner-Modells bietet PEPPOL seinen Nutzern eine Plattform, auf der elektronische Nachrichten standardisiert und sicher übertragen werden können. Die Kommunikation läuft über sogenannte Access-Points, die als zentrale Anlaufstellen dienen und Unternehmen den direkten Zugriff auf das umfangreiche PEPPOL-Netzwerk gewähren. Nach der Registrierung und der Zuteilung einer einzigartigen PEPPOL-ID sind sie in der Lage, an diesem digitalen Handelsnetzwerk teilzuhaben und somit ihre Geschäftsprozesse europaweit zu vereinheitlichen und zu erleichtern.
Zudem ist das Netzwerk nicht auf den Austausch von E-Rechnungen beschränkt, sondern ermöglicht den elektronischen Datentransfer verschiedener Geschäftsdokumente im Business-to-Business-Sektor. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eröffnen sich hierdurch neue Möglichkeiten im Bereich öffentlicher Ausschreibungen, wodurch ein gerechterer und zugänglicher EU-weiter Markt entsteht, der den digitalen, grenzüberschreitenden Handel fördert und erleichtert.